Autohausarchitektur - Im Glanz der Marke

Die CI- und CD-Vorgaben der Fahrzeughersteller haben den Markenauftritt der Autohäuser in den letzten Jahren verändert. Identitäts- und Designkonzepte sollen den Wiedererkennungswert und Bekanntheitsgrad der Automarken stärken.

Markante Schriftzüge und Logos schmücken heute nicht nur die Karossen und Fahrzeuginnenräume. Sie prägen auch die Erscheinungsbilder der Autohäuser – außen wie innen. Mit ihren gestalterischen Vorgaben wollen die Automobilhersteller und Importeure die Unternehmen ihrer Vertragspartner einzigartig, unverwechselbar und anziehend gestalten. Ein Beispiel dafür sind die markenexklusiven Ford-Stores mit ihren riesigen Ford-Ovalen auf den Schaufensterfronten. Die Stores sind die „Leuchttürme“ des Kölner Automobilherstellers, bei denen das Kundenerlebnis im Vordergrund steht. Einen luxuriösen Ford-Store haben wir für das Autohaus R&S Mobile an der Robert-Bosch-Straße in Köln geplant und gebaut. Auffällig sind die besonders gekennzeichneten „Hero-Zones“, auf denen der Händler exklusive Exponate präsentiert: den Ford Mustang, den Fokus ST und das SUV Kuga. Runde Lichtbänder und Bodenbeläge in weißen (Mustang), roten (ST) und silbernen (SUV) Farben ordnen die ausgestellten Fahrzeuge ihren Modelfamilien zu. Ein weiteres Highlight im Ford-Store ist die „Vignale Lounge“. Sie besitzt edle Designelemente, die sich auch in den Vignale-Fahrzeugen wiederfinden, zum Beispiel spezielle Farben, ein komfortables Leder und eine hochwertige Qualität des Interieurs. Dort sitzen die wartenden Kunden im handschuhweichen Ledersofa und konfigurieren am Couchtisch ihre neuen Wunschautos.

Beindruckende Fassade

Nicht weniger exklusiv ist das Seat-Autohaus Bayram in Alsbach-Hähnlein. Geschäftsführer Necdet Bayram investierte 4,9 Millionen Euro in die Markenarchitektur. Das dunkelgraue Gebäude mit seiner verglasten Fassade und der weißverkleideten Ecke beindruckt die Passanten allein schon durch seine Größe. Der Seat-Betrieb in der Sandwiesenstraße ist rund 40 Meter lang und sieben Meter hoch. Er besitzt eine überdachte Fläche von etwa 1.800 Quadratmetern. Wo heute das neue Gebäude steht, war früher ein Spargelfeld. In nur neun Monaten Bauzeit entstand hier ein Autohaus, das alle CI- und CD-Vorgaben des spanischen Autoproduzenten bis ins kleinste Detail erfüllt. Für Necdet Bayram war aber nicht nur die Umsetzung der Herstellervorgaben sehr wichtig. Er wollte mit seinem Neubau auch den ökologischen Standards gerecht werden. „Was wir hier geschaffen haben, ist ein 100-prozentiger Ökobau“, erklärt der Bauherr. Als Planungsgrundlage dienten die Anforderungen an ein Niedrigenergiehaus. Dank der modernen Bau- und Haustechnik kommt das Gebäude fast ohne Energie aus. Die benötigte Energie erzeugt eine Photovoltaikanlage, die auf dem Dach installiert ist. Zu den weiteren energetischen Highlights zählen beispielsweise die Wärmepumpen, die im Winter heizen und im Sommer kühlen, die Regenwasseraufbereitung und Wärmedämmung. Wie das Seat-Autohaus in Alsbach-Hähnlein zeigt, lassen die Corporate-Design-Vorgaben des Automobilherstellers noch viel Spielraum für eigene bauliche Ideen.

Zwei Markenwelten

Wie man zwei Markenwelten vereint und dennoch geschickt voneinander trennt, zeigt das Autohaus Haarlammert im niedersächsischen Hasbergen. Bauherr Kai M. Haarlammert investierte rund eine Million Euro in den neuen Markenauftritt von Alfa Romeo und Jeep. Die Vorgaben seines Vertragspartners Fiat Chrysler Automobiles (FCA): „Beide Premiummarken sind in einem eigenständigen Showroom-Konzept zu präsentieren.“ Eine hochwertige, dunkelgraue Fassade und große Fensterfronten schmücken das äußere Erscheinungsbild. Die Markenpylone von Jeep und Alfa Romeo mit ihren markanten Logos am gemeinsamen Eingangsportal machen deutlich, dass das Autohaus an der Osnabrücker Straße zwei Marken offeriert. Hinter dem Empfangscounter im Inneren des Gebäudes teilen sich die jeweiligen Markenwelten. Jeder Markenbereich verfügt dort über eine „Highlight-Plattform“ für die im Fokus stehenden Exponate, eine eigene Kundenlounge und Zubehörpräsentation. „Die architektonische Gestaltung vermittelt den Kunden den hohen Anspruch an unsere Produkt- und Servicequalität“, erläutert Kai M. Haarlammert.

Hand in Hand geplant

Bei der Umsetzung der Marken-CI arbeiten wir mit den Bauberatern der Automobilhersteller und den Bauherren sehr intensiv zusammen. „Die enge Abstimmung mit den Herstellern in einer frühen Planungsphase ist eine Selbstverständlichkeit. So können bei einem späteren Audit keine Überraschungen auftreten“, betont Borgers-Geschäftsführer Dr. Herbert Daldrup. Nach der Devise „Hand in Hand“ haben wir das Skoda-Autohaus Liebe in Halle geplant und gebaut. Auf dem 6.550 Quadratmeter großen Grundstück entstand in einer Bauzeit von nur acht Monaten eine Architektur mit großzügigen Glasfronten, die für ein exklusives Ambiente und viel Transparenz sorgen. Das gesamte Erscheinungsbild wirkt jung und frisch. Dafür sorgen die weißen und grünen Grundfarben des Gebäudes. Fester Bestandteil der Marken-CI des tschechischen Autobauers ist das Logo mit dem geflügelten Pfeil im oberen Drittel der Autohaus-Fassade und auf dem Pylon. Ziel war es, das Gebäude am Göttinger Bogen schon von der Ferne auf einen Blick sichtbar zu machen. Wie das äußere Erscheinungsbild wirkt auch die Innenarchitektur einladend und freundlich. Die Planer legten hier großen Wert auf Funktionalität, klare Orientierungsmöglichkeiten und kurze Laufwege für die Kunden. Das komplette Kundenzentrum mit der Fahrzeugpräsentation, den Arbeitsplätzen der Servicemitarbeiter und Verkäufer wurde aus der Sicht der Kunden konzipiert. Modernes Mobiliar mit warmen Holztönen, eine LED-Beleuchtung sowie eine attraktive Kundenlounge sorgen für eine Wohlfühlatmosphäre. „Wir haben 2,5 Millionen Euro investiert, um unseren Kunden auf 1.200 Quadratmetern unter einem Dach alles zu bieten, was Skoda ausmacht“, sagt Bauherr Thomas Peckruhn, der auch ZDK-Vizepräsident ist.

Masterplan umgesetzt  

Auch beim Bau des Audi-Zentrums Bad Homburg/Oberursel orientierten sich die Bauherren an dem Masterplan ihres Fahrzeugherstellers. In die Terminal-Architektur investierte die Marnet-Gruppe knapp zehn Millionen Euro. Auf dem 12.000 Quadratmeter großen Grundstück an der Willy-Brandt-Straße wurde ein 4.500 Quadratmeter großes Autohaus errichtet, das wir nach einer Bauzeit von elf Monaten schlüsselfertig übergeben konnten. Auf der 750 Quadratmeter großen Ausstellungsfläche des Autohauses präsentieren sich 24 Neuwagen. Auffallend sind die Corporate-Design-Merkmale wie die „Audi Customer Private Lounge“, die „Multimediawand“ und die „Audi-Kurve“. Die Kurve ist ein wesentliches Gestaltungselement der Markenarchitektur. Sie stellt eine Straßensituation dar und setzt so die ausgestellten Fahrzeuge in Szene. Eine Besonderheit sind zudem die transparenten und geschlossenen Fassadenabschnitte des Audi-Zentrums. Sie geben dem Gebäude ein unverwechselbares Aussehen. Auch beim Neubau des Audi-Zentrums setzten wir alle baulichen Standards des Ingolstädter Automobilherstellers Punkt für Punkt um: vom Showroom, Verkaufspavillon und Kundenzentrum über die Direktannahme- und Werkstattarbeitsplätze bis zur Außenanlage. „Wir sind froh, dass die Bauphase reibungslos verlaufen ist“, lobt Geschäftsleiter Volker Link.

Herstellerstandards erfüllt

Weltweit gültige Standards entwickelte die Kia Motors Corporation (KMC) für die Autohäuser ihrer Händler. Die „Global Space Identity“ (globale Raumidentität) übernahm die Tölke + Fischer Gruppe für den Bau ihres Autohauses Link in Krefeld. Zu den Besonderheiten der Architektur zählen der „Red Cube“ (roter Würfel) und die gläsernen Ellipsen auf der linken und rechten Seite des Gebäudes. Mit diesen Gestaltungselementen und der roten Fassade will der Autobauer seine Markenbekanntheit stärken und die Wahrnehmung der Kia-Autohäuser verbessern. In Krefeld haben die Bauherren des Autohauses Link die Zielvorgaben des koreanischen Fahrzeugherstellers mehr als erfüllt – dank der guten Zusammenarbeit mit Borgers.

Den Autofahrern auf der Kölner Robert-Bosch-Straße bietet sich ein imposantes Bild: die 75 Meter lange und über sechs Meter hohe Glasfassade des Ford-Stores R&S Mobile. Auffälliges Markenmerkmal ist das riesige Ford-Oval auf der blauen Fensterfront.           

Alfa-Romeo- und Jeep-Vertragspartner Kai M. Haarlammert investierte rund eine Million Euro in sein neues Autohaus in Hasbergen. Ansprechend ist das äußere Erscheinungsbild mit der dunkelgrauen Fassade und den Marken-Pylonen vor dem Eingangsportal.      

Zu den Besonderheiten des Autohauses Link in Krefeld zählen der „Red Cube“ (roter Würfel) und die gläsernen Ellipsen auf der linken und rechten Seite des Gebäudes. Das esignkonzept des koreanischen Autobauers setzten die Bauherren der Tölke + Fischer Gruppe eins zu eins um.

Nach etwa elf Monaten Bauzeit haben wir das Audi-Zentrum Bad Homburg/Oberursel schlüsselfertig an die Marnet-Gruppe übergeben. Alle Designvorgaben wurden umgesetzt – vom Showroom über die Werkstatt und den Verkaufspavillon bis hin zur Außenanlage.

Borgers nimmt eine enge Abstimmung mit den Herstellern vor. Beginnend mit der frühen Entwurfsphase über die Bauzeit bis zur Fertigstellung, sodass es beim finalen Audit keine Überraschungen gibt. 

Das Seat-Autohaus Bayram in Alsbach-Hähnlein erfüllt nicht nur die Corporate-Design-Vorgaben des Automobilherstellers, sondern auch ökologische Standards. Dank der modernen Bau- und Haustechnik kommt das Gebäude fast ohne Energie aus.

Mit frischen Farben präsentiert sich das Autohaus Liebe in Halle. Bauherr Thomas Peckruhn legte großen Wert auf die Umsetzung der Skoda-Standards. Der Pylon, das grüne Eingangsportal und die Kommunikationswand neben dem Eingang zählen zu den wesentlichen Designelementen.

Thomas Peckruhn, Inhaber des Autohauses Liebe und ZDK-Vizepräsident: „Die detaillierte und kompetente Beratung des Vertriebsteams von Borgers führte dazu, dass wir das Generalunternehmen mit der Planung und Umsetzung unseres Neubauprojekts in Halle beauftragten. Zu loben ist die Präsenz eines qualifizierten Bauleiters, der mich in der Zusammenarbeit mit den Behörden und Versorgern bestens beraten hat. Dies ist bei immer komplizierter werdenden Genehmigungsverfahren von hoher Bedeutung und hat mir viel Zeit erspart. Ebenso zufrieden sind wir mit der Qualität der Bauausführung. Man kann mit Fug und Recht konstatieren, dass man es bei der Firma Borgers mit absoluten Profis zu tun hat.“