Glänzende Ergebnisse

Damit eine Lackierung wirklich makellos wird, braucht es spezielle technische Voraussetzungen, ebenso wie das richtige Raumkonzept.

Ganz gleich ob kleine Lackiereinheit, Großraum-Lackierung oder Service Factory, wir erarbeiten zusammen mit Ihnen ein passgenaues und auf Ihre individuellen betrieblichen Anforderungen abgestimmtes Raumkonzept, dass funktionellen, ästhetischen wie wirtschaftlichen Erfordernissen gleichermaßen genügt. Eine verkehrsgünstige Lage und hocheffiziente Arbeitsabläufe sind dabei Voraussetzung für den Erfolg eines Karosserie- und Lackierbetriebs. In den vergangenen Jahren haben wir mehrere Bauvorhaben dieser besonderen Betriebsform erfolgreich realisiert. Handelte es sich früher oft um reine Zweckbauten mit nüchternen Erscheinungsbildern, haben sich die Anforderungen der Bauherren heute deutlich gewandelt. Man will nicht mehr nur saubere Arbeit abliefern, sondern dem Kunden etwas bieten. Ansprechende Erscheinungsbilder und Kundenbereiche mit Wohlfühlfaktor gehören ebenso zu den baulichen Vorgaben wie moderne Ausstattungen und reibungslose Betriebsabläufe – wie die folgenden Bauprojekte zeigen.

Raus auf die grüne Wiese

Die Faensen GmbH in Aachen ist ein 1999 gegründetes Unternehmen, dessen Wurzeln in die 1950er-Jahre zurückgehen. Mit dem Abschleppdienst, der Werkstatt und Lackiererei kümmert man sich traditionell um Unfallfahrzeuge, zuletzt an zwei Standorten im Stadtgebiet von Aachen. Mangelnde Platzverhältnisse und eine Vielzahl notwendiger Erneuerungsmaßnahmen führten bei den Geschäftsführern Eric Faensen und seiner Schwester Christiane Kinkartz zu Überlegungen für einen Neubau auf der grünen Wiese. Dieser sollte nicht nur die Unternehmungen beider Standorte zusammenführen, sondern auch verkehrsgünstig liegen. Nach langer Suche fand man im Stadtteil Haaren ein Grundstück mit idealer Verkehrsanbindung zur Stadt und zur nahegelegenen Autobahn, was besonders wichtig für den Abschleppdienst ist. 2014 begannen die Planungen mit der Borgers GmbH. Doch es gab ungeahnte Probleme: Ein nicht tragfähiger Untergrund, alte Baulasten, eine zu schützende Versorgungsleitung sowie baurechtliche Probleme mit einer sehr strikten Baubehörde – der Start war holprig. „Beim Grundstück mussten wir sehr tief in die Trickkiste greifen. Unter anderem steht das ganze Gebäude auf einem Balkenrost. An allen Eckpunkten werden die Lasten punktuell über Pfähle in den Untergrund geleitet“, erklärt Projektleiter Thomas Müggenborg.

Der Bau des Gebäudes selbst lief problemlos. Hier zählten für Eric Faensen vor allem optimale Arbeitsabläufe. Die verschiedenen Werkstattbereiche sind sozusagen „in Linie“ geschaltet: Von der Dialogannahme über die Mechanik und Karosserieabteilung weiter in den Lackierbereich und schließlich durch das Finish findet ein fließender Ablauf statt. Großes Thema waren auch die Hebebühnen, die allesamt in Unterflurtechnik und somit ebenerdig ohne Stolperfallen eingebaut wurden. Gleiches gilt für den Richtrahmen und die Achsvermessungsbühne. In der Direktannahme fährt mit der Bühne ein zweiter Boden hoch, der eine gefahrlose Begehung unter dem Auto ermöglicht. Auch sonst wurde am oberen Level investiert, sei es in der Lackieranlage mit einem aufwendigen Unterflur-Absaugsystem oder im Innenbereich, wo nach Analyse der Arbeitsprozesse die Ausstattung gestaltet wurde. Der Wartebereich für die Kunden mit der Kaffee-Ecke und dem Bildschirm ist ebenso gemütlich eingerichtet wie der bistroähnliche Aufenthaltsraum der Mitarbeiter. Eric Faensen nennt das „Wohlfühlen mit Funktion“.

Neubau in Osnabrück

Veraltete Räumlichkeiten, hohe Energiekosten und ineffiziente Arbeitsabläufe bewegten Ingo Meyer zur Investition in einen Neubau. Das von der Wirtschaftsförderung Osnabrück vermittelte Grundstück erforderte zunächst ein Bodengutachten, das das ehemalige Ackerland als nicht besonders tragfähig auswies. Borgers-Architekt Martin Oberholz löste diese Problematik durch eine tiefere Gründung der Fundamente und Verfestigung der oberen Erdschicht mit Kalk. Mit weiteren Auffüllarbeiten und Böschungsanlagen nahmen die Erdarbeiten vier Wochen in Anspruch, doch die verkehrsgünstige Lage rechtfertigte den Aufwand. Highlight des Gebäudes ist die 44 Meter lange Lkw-Lackierstraße. Aufgrund der Größe wurden alle anderen Funktionsbereiche um sie herum geplant. Mechanische Werkstatt, Pkw-Lackieranlage, Lackiervorbereitung und Direktannahme sind so angeordnet, dass die Arbeitsabläufe reibungslos und ohne Zeitverlust funktionieren. Wirtschaftliches Arbeiten wird durch die ferngesteuerten, rangierbaren Hebebühnen von Herkules unterstützt. Das Trocknungssystem mit in der Lackierkabine integriertem Infrarot-Portaltrockner arbeitet energieeffizient und wurde von der EU mit einem Zuschuss gefördert.

Betrieb erweitert

Das Kerngeschäft der 1932 gegründeten Firma Hiltscher lag traditionell im Bereich Karosserie und Lack, Unfallinstandsetzung und Autoglas. Nach mehreren Erweiterungen vor allem im Lackierbereich stand 2016 eine größere Baumaßnahme an. Marc Hiltscher und Vater Alfred mussten auf vermehrte Nachfragen nach Werkstattleistungen durch die Kunden reagieren. Außerdem standen eine Waschanlage, eine Direktannahme sowie ein größerer Kunden- und Bürobereich auf dem Wunschzettel der Bauherren. Sie kauften ein Nachbargrundstück dazu und rissen den Altbestand darauf ab. Die trotzdem nicht üppigen Platzverhältnisse erforderten eine exakte Planung und Vermessung durch Borgers-Projektleiter Thomas Müggenborg. Gleichzeitig fanden wir nach dem Abriss Altlasten im Untergrund. Dazu zählten beispielsweise alte Fundamente und falsch verlegte Kanalrohre. Dies erforderte eine komplette Videoanalyse zur Bestandsaufnahme. Die Baumaßnahmen wurden außerdem so geplant und durchgeführt, dass der Tagesbetrieb weitergeführt werden konnte. Marc Hiltscher: „Unsere Firma wurde durch die Anbauten optisch und technisch deutlich aufgewertet, wie wir auch an der wachsenden Zahl an Neukunden feststellen können.“

Für die Zukunft gerüstet

Nach kurzer Bauzeit von nur zehn Monaten konnte das Unternehmer-Ehepaar Uli und Anja Becker den neuen Karosserie- und Lackierbetrieb des Traditionsunternehmens „Ostermeier“ in München eröffnen. Kern des Betriebs sind acht Karosserie- und sechs Lackiervorbereitungsplätze sowie der Kabinentrakt. Darin kommt hochmoderne Technik wie die Wärmerückgewinnung, das Red-Eye-System und der Infrarot-Bogen zum Einsatz, gespeist von einer Solaranlage. Damit ist der Betrieb auch in Sachen Energieeffizienz bestens gerüstet.

Erfahren Sie mehr über den Bau von Karosserie- und Lackierbetrieben in unserem Flyer

 

Nach einem knappen Jahr Bauzeit ging im August 2017 der neue Betrieb der Faensen GmbH  an den Start. Auf dem 7.700 Quadratmeter großen Grundstück bietet die 2.000 Quadratmeter große Halle Platz für den Abschleppdienst, die Werkstatt und Lackiererei. Rund 20 Fahrzeuge werden hier am Tag durchgeschleust.

Bei Firma Hiltscher wurde der Altbestand harmonisch in die Anbauten integriert. Die neue Werkstatt hat drei Arbeitsplätze. 35 Parkplätze stehen den Kunden im Außenbereich zur Verfügung. Und eine Waschhalle bietet Kapazität für das Finish von rund 50 Autos in der Woche.

Rund 3,3 Millionen Euro investierte Ingo Meyer in die neue Werkstatt. Der Lackierbetrieb mit Lkw- und Pkw-Anlage läuft jetzt wie geschmiert und gleichzeitig äußerst energieeffizient.

In nur zehn Monaten Bauzeit entstand auf dem 4.200 Quadratmeter großen Grundstück der Firma Ostermeier ein hochmodernes Karosserie- und Lack-Zent-rum. Dank Solaranlage arbeiten die Lackier- und Infrarot-Trocknungsanlage sehr wirtschaftlich.